Dieses Jahr fand die zweite hashtag.business, organisiert von Felix Beilharz, in einer traumhaften Location in Köln statt. Bei interessanten und spannenden Vorträgen erhielten die rund 150 Social Media Fachleute einen Einblick in aktuelle Trends und Maßnahmen im Bereich Social Media. Der Schwerpunkt der Vorträge lag im Bereich der Strategien, Community Management und Kommunikation in sozialen Medien. Wir haben für euch die wichtigsten Learnings der Konferenz zusammengefasst.
Zu Beginn der Konferenz führte Felix Beilharz die Top 5 Trends in der Social Media Welt an und hat damit eine schöne Zusammenfassung der Inhalte geliefert, die über den Tag und die Vorträge verteilt immer wieder aufgegriffen wurden. Diese Trends sind:
- Mobile first! Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter und Inhalte müssen hierfür angepasst werden.
- „Messengerisierung“: Die meist genutzten Apps heutzutage sind Messenger, allen voran Facebook und Whatsapp.
- Ephemeral Marketing: Inhalte sind flüchtig. Für Inhalte gilt deshalb: Sie müssen umso relevanter für Nutzer sein!
- Live-Streaming: Nutzer sind gerne Live dabei – auch wenn sie nicht vor Ort sind.
- 360°: Bilder und Videos in Panorama-Optik – Virtual Reality hält auch in Social Media und Gaming Einzug.
Inhaltsverzeichnis
- Markenkommunikation über Soziale Medien – probiert euch aus
- Community Management a la true fruits
- Social Media Marketing im B2B-Umfeld
- Arbeitgeber- und Social-Media-Marketing via Snapchat
- Achtung bei Schleichwerbung im Social Web
- Digital Durchstarten – Ihre Kunden sind mobil, sind Sie es auch?
- Unser Fazit zur hashtag.business 2016
Markenkommunikation über Soziale Medien – probiert euch aus
Calvin Hollywood ist Fotograf und über Facebook berühmt geworden. Er hat es geschafft eine große Community aufzubauen und so sich selbst zu einer Marke zu machen.
In seinem Vortrag führte er uns in seine fünf Strategien im Bereich Social Media ein. Die größten Learnings hier:
- Probiert euch aus: Die Social Media Welt entwickelt sich stetig weiter und es kommen immer neue Kanäle hinzu.
- Fakten-Posts waren gestern: Nutzer möchten unterhalten werden oder selbst in Interaktion treten. Ein wichtiger Faktor in der Kommunikation: überrascht eure Fans!
- Kooperationen: Überlegt euch wer eurer Viralität helfen kann
- Community Management: Organisiert eure Follower und eure Kommunikation.
Content ist nicht King!, so @CalvinHollywood #business16 Es heißt nicht Content Media, sondern Social Media. Social Post rules.
— IHKonlinemarketing (@IHKonline) 5. Juli 2016
Community Management a la true fruits
Auch Nic Lecloux, einer der Gründer von true fruits, stellte das Community Management in den Vordergrund. Der rote Faden der Präsentation: seid mutig und ehrlich! Dabei legen true fruits aber Wert auf eine faire und soziale Kommunikation. Gerade durch die Anonymität in sozialen Medien werden auch gerne negative Meinungen Kund getan. Hier muss man aber nicht immer alles dulden. True fruits hält hier seinen Nutzern gern auch mal den Spiegel vor.
Ein weiteres Learning: Social Media wird nicht von Unternehmen gemacht, sondern auch von Menschen. Unternehmen können also ruhig auch ihre Meinung kundtun, aber sie sollten dann keine Angst vor der Reaktion der Nutzer haben. Kommunikation und Community Management a la true fruits braucht also Mut, Ehrlichkeit, Fairness und legt Wert auf einen Dialog.
„Bei Facebook geht’s um Unterhaltung“ @hungrynic #truefruits #business16 pic.twitter.com/tiBT0yFrFZ
— Nadin Meloth (@NadinMeloth) 5. Juli 2016
Social Media Marketing im B2B-Umfeld
Social Media ist nicht nur etwas für B2C-Unternehmen. Auch B2B-Unternehmen können sich hier gut positionieren wie Maria Seywald uns verdeutlichte, die für die KRONES AG im Social Media Bereich tätig ist.
Auch im B2B-Bereich gilt, dass hier Menschen miteinander über unterschiedliche Kanäle kommunizieren. Die Vorteile sozialer Kanäle hier sind: Employer Branding und das Erreichen von Menschen ist sehr einfach möglich. Außerdem hinterlassen Nutzer ihre Informationen und es besteht die Möglichkeit sie durch Interaktion kennenzulernen.
Dabei sollten sich Unternehmen aber immer klar machen, wer die Zielgruppe der Maßnahme ist. Im Falle der KRONES AG reicht die Zielgruppe von eigenen Mitarbeitern über potentielle neue Arbeitnehmer bis hin zu jedem, der Interesse hat.
B2C? B2B? Think human – B2H Und den Dialog suchen! @KronesAG So schaut’s aus!!! #business16
— isis (@isistown) 5. Juli 2016
Arbeitgeber- und Social-Media-Marketing via Snapchat
Das auch Arbeitgebermarketing neue Wege gehen kann, zeigten Melanie Berthold und Maren Kaspers von REWE. Sie stellten interessante Best Practices des Arbeitgebermarketings über Social Media vor. Besonders spannend waren die Einblicke in die Arbeit mit Snapchat. Über diese beliebte App versucht sich REWE bei der jungen Zielgruppe als Arbeitgebermarke zu platzieren. So können interessierte Jugendliche einen Auszubildenden via Snapchat bei einem ganz normalen Arbeitstag begleiten oder aber ein Recruiting- Event live miterleben. REWE schafft so Nähe zwischen potentiellen Bewerbern und den eigenen Mitarbeitern. Und das mit emotionalen Inhalten.
Laut der Azubi-Umfrage „Snapchat oder FB“ gehört FB in die Tonne! 😀 😳 @mel_lilly & @maryjane1337 #business16 pic.twitter.com/52K0M99yzf
— Kirsten (@kiza72) 5. Juli 2016
Der Mut zu neuen Kanälen war auch bei SIXT ein wichtiges Thema, wie Christoph Assmann, Social Media Manager bei SIXT, in seiner Präsentation deutlich machte. Gerade Snapchat ist auch hier eine gute Möglichkeit, gezielt junge Nutzer anzusprechen. SIXT sieht Snapchat als eine Art Testlabor, indem Inhalte für die Jugend ausprobiert werden können. Dabei müssen die Inhalte aber relevant für die erreichten Nutzer sein: Snapchat liefert seinen Usern keinen vordefinierten Newsfeed, sondern Nutzer entscheiden selbst aktiv, welche Inhalte für sie interessant sind. Hat man den Nutzer allerdings überzeugt, die eigenen Inhalte zu betrachten, hat man seine hundertprozentige Aufmerksamkeit.
Daily Workflow im Social Media Team bei @SixtDE #business16 pic.twitter.com/QV7EjUvk5m
— Claudia Riede (@Claudia_Riede) 5. Juli 2016
Achtung bei Schleichwerbung im Social Web
Der Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz Niklas Plutte führte uns mit seinem Vortrag zum Thema Schleichwerbung vor Augen wie schnell aus einem einfachen Post ein Werbe-Post werden kann.
Sobald bei einem werblichen Post der Eindruck erweckt wird, dass es sich hier nicht um Werbung handelt, spricht man von Schleichwerbung. Das ist nicht erlaubt. Für solche Posts gibt es eine Kennzeichnungspflicht. Diese tritt ein, wenn:
- Influencer von Unternehmen mit Produkten ausgestattet werden und die Kooperation einen verpflichtenden Post seitens des Influencers vorsieht.
- Ist der Post nicht verpflichtend, muss der Post erst dann gekennzeichnet werden, wenn es sich bei den gelieferten Produkten um solche mit einem gewissen Wert handelt.
- Achtung: ein einfaches „Sponsored“ oder „Sponsored by“ reicht meist nicht als Kennzeichnung aus!
Werbe-Posts für eigene Produkte auf der eigenen Seite müssen nicht explizit als Werbung kenntlich gemacht werden.
Digital Durchstarten – Ihre Kunden sind mobil, sind Sie es auch?
Zum Abschluss führte uns der Account Manager DACH von Facebook, Ruben Schultz, in die Trends und Neuerungen bei Facebook ein. Obwohl die Nutzung mobiler Endgeräte stetig steigt und Unternehmen um die Wichtigkeit dieses Kanals wissen, haben nur rund ein Drittel aller Firmen eine Strategie für diesen Bereich. Hier sollten Unternehmen dringend ansetzen.
Außerdem zeichnet sich ein weiterer Trend ab: Textliche Inhalte rücken gegenüber Bild- und Video-Inhalten im Konsum über mobile Geräte immer mehr in den Hintergrund. Dabei ist der Grund ziemlich einfach. Was mit vielen Worten erst erklärt werden muss, ist meist mit einem Bild in wenigen Augenblicken dargestellt. Dabei müssen die bildlichen Inhalte aber genauso relevant für den Nutzer sein wie der textliche Content, damit Nutzer beim Scrollen durch den Newsfeed stoppen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Personalisierung von Werbung über Social Media. Facebook bietet hier unter anderem die Möglichkeit Customer Audiences zu bilden, um gezielt eine Interessen-Gruppen anzusprechen.
Unser Fazit zur hashtag.business 2016
Die hashtag.business 2016 brachte uns viele spannende und interessante Insights aus der Social Media Praxis. Die wichtigsten Themenbereiche waren die Möglichkeiten im Community Management und das Einbinden neuer Trends und Social Media Kanäle in die Unternehmens-Kommunikation – egal ob im B2B- oder B2C-Bereich.
Dieses Jahr wurde auch das erste Mal Live von der hashtag.business gebloggt. Lisa und Nick haben für onlinemarketing.de den Konferenztag zusammengefasst. Tiefere Einblicke in die Konferenz und begleitende Videos findet ihr im Live-Blog.