Google Shopping gehört hinsichtlich Google Ads-Werbung zum Pflichtprogramm eines jeden Onlinehändlers. Zum einem lassen sich mit Hilfe eines Shopping-Feeds tausende Produkte eines Shops innerhalb einer einzigen Kampagne abbilden. Zum anderen ist Google Shopping für sehr hohe Conversionraten bekannt. Das liegt insbesondere an den Werbeanzeigen, die alle relevanten Informationen wie Produktbild, Preis und Versand auf einen Blick anzeigen.
Bereits vor dem ersten Anzeigenklick wird dem Nutzer klar, was ihn auf der Webseite erwartet. Dieser Beitrag gibt euch einen hilfreichen Überblick über Google Shopping und wie ihr damit durchstartet.
Inhaltsverzeichnis
Google Shopping Einrichtung
Um Google Shopping-Kampagnen zu nutzen, benötigt ihr genau genommen nur zwei Dinge:
- einen Google Account (für Google Ads und das Google Merchant Center)
- einen Produktdatenfeed, den ihr beispielsweise über euer Shopsystem generieren lassen könnt
Achtet darauf, dass ihr für die Verwendung von Google Shopping die Google-Richtlinien einhaltet. Beispielsweise müssen alle Produkte physisch sein und sollten nicht falsch dargestellt werden.
Was ist ein Produktdatenfeed?
Anders als bei Google Ads-Suchkampagnen, werden bei Google Shopping-Kampagnen Keywords nicht manuell eingebucht. Google spielt die Shopping-Anzeigen anhand der Daten eures Produktdatenfeeds automatisiert aus.
Die Qualität eurer Daten spielt für die Auswertung des Feeds und der entsprechenden Ausspielung der Anzeigen eine wichtige Rolle. Der Datenfeed sollte daher möglichst alle relevanten Informationen wie Id, Titel, Bild, Verfügbarkeit, Preis oder Produktbeschreibung beinhalten. Einige dieser Attribute sind erforderlich, andere hingegen optional. Google stellt euch hierfür eine Liste parat, sodass ihr kontrollieren könnt, ob alle erforderlichen Produkteigenschaften dem Feed übermittelt wurden.
Wie ihr euren Feed generiert
Um euren Shopping-Feed zu generieren, müssen die Produktdaten eures Online Shops aus dem Shopsystem exportiert werden. Die meisten gängigen Shopsysteme bieten entweder eine direkte Funktion dafür an oder geben euch via Plugin die Möglichkeit. Wir empfehlen euch für die bestmögliche Aussteuerung eurer Kampagnen auch optionale Attribute festzulegen. Dann kann Google eure Produkte noch besser kategorisieren und den richtigen Nutzern ausspielen.
Euer Produktdatenfeed sollte sich täglich aktualisieren und als CSV oder XML an das Google Merchant Center übermittelt werden. Gerade die Aktualität eurer Daten ist sehr wichtig. Nichts ist ärgerlicher, als ein Produkt anzubieten, dass gar nicht auf Lager ist. Achtet entsprechend darauf, dass ihr die richtigen Einstellungen im Shopsystem wie auch im Google Merchant Center ausgewählt habt.
Während der Einrichtung des Google Merchant Center wird der eigene Online Shop angegeben und hinterlegt. Auch Informationen zur Steuer und Versand werden hier getroffen. Nach der Einrichtung und dem Upload eures Feeds seht ihr schnell, welche Produkte alle erforderlichen Attribute beinhalten. Aus einem Fehlerprotokoll lassen sich entsprechende Gegenmaßnahmen ableiten.
So optimiert ihr euren Produktdatenfeed
Damit eure Shopping Kampagnen noch bessere Resultate erzielen, empfehlen wir euch, folgende Feed-Anpassungen vorzunehmen:
- Optimiert eure Produktbilder. Sie sollten scharf und kontrastreich sein und sich von der Konkurrenz abheben
- Individualisiert eure Produkttexte und verwendet sinnvolle Keywords
- Apropos Keywords: Die wichtigsten Keywords sollten im Titel an erster Stelle stehen, da dieser innerhalb der Anzeige nicht vollständig sichtbar ist
- Verwendet einen vollständigen und aktuellen Feed
Tracking eurer Shoppingkampagnen
Bevor ihr mit Google Shopping startet, empfehlen wir euch, das Tracking der Verkäufe einzurichten. Hierfür eignet sich beispielsweise das E-Commerce-Tracking in Google Analytics. Hierfür muss zu aller erst Google Analytics eingerichtet und mit der entsprechenden Website sowie Google Ads verknüpft werden. Anschließend müsst ihr innerhalb der Verwaltung der Datenansicht E-Commerce aktivieren.
Damit das Tracking funktionieren kann, müsst ihr zusätzlich zum allgemeinen Website-Tag von Google Analytics, dass ihr auf allen Webseiten eures Shops hinterlegt, auf der Bestellbestätigungsseite eures Shops einen DataLayer implementieren. Dadurch können die Verkaufsdaten an den Google Tag Manager übermittelt werden. Hinzu kommt die Einrichtung eines Google Analytics Transaktions-Tags im Tag Manager, welches auf die Daten des DataLayers zugreift und sie an Google Analytics sendet. Anschließend sollten die Conversiondaten aus Google Analytics in Google Ads importiert werden.
Eine andere Alternative ist die Conversion-Erfassung über den Google Ads Pixel, auch hier besteht die Möglichkeit Transaktionsdaten zu erfassen. (Weiterführende Informationen findet ihr im Artikel „Conversion-Tracking für Google Ads„.)
Aufbau von Google Shopping
Nach Einrichtung des Google Merchant Center und dem Upload des Produktdatenfeeds kann die Verknüpfung zwischen dem Google Merchant Center und Google Ads erfolgen. Dann kann der Feed bei der Kampagnenerstellung ausgewählt werden, um eine erste Google Shopping Kampagne in Google Ads anzulegen.
Wir empfehlen euch mit einer Shoppingkampagne für alle Produktgruppen zu starten, um sicher zu stellen, dass auch wirklich alle Produkte beworben werden. Habt ihr erstmal genug Daten gesammelt, kann es sinnvoll sein, das Produktsortiment nach Return on Advertising Spend (ROAS) auf mehrere Shopping Kampagnen aufzuteilen. So könnt ihr eure Gebotsstrategie genau auf den jeweiligen ROAS anpassen. Je nach Unternehmens- oder Werbeziel könnt ihr die Kampagnen aber natürlich auch nach Produkttyp, Marke oder Priorität clustern.
Zusätzlich solltet ihr eine ergänzende DSA-Kampagne in Erwägung ziehen. Diese könnt ihr beispielsweise nach Produktart clustern, um zusätzlich neue Käufer innerhalb des Suchnetzwerks zu gewinnen. Durch die automatische Ausspielung lassen sich ebenfalls eine Vielzahl an Produkten bewerben.
Tipps für besser Shoppingkampagnen
Das Fundament für die Leistung eurer Google Shopping Kampagnen besteht aus der Qualität eures Produktdatenfeeds und einer granularen Aufteilung eurer Shoppingkampagnen, um Gebote besser aussteuern zu können.
Zusätzlich geben wir euch 5 wertvolle Tipps zur Optimierung eurer Kampagnen:
- Nutzt smarte Shoppingkampagnen. Der Algorithmus spielt die Produkte unserer Erfahrung nach sehr effizient und zielgerichtet aus. Ihr solltet nach Möglichkeit so schnell wie möglich von standardisierten auf smarte Shoppingkampagnen wechseln. Die Anzeigen werden dabei auch auf den Google-Werbenetzwerken und innerhalb des Remarketings ausgespielt.
- Optimiert auf den ROAS oder die Kosten-Umsatz-Relation (KUR), um die Profitabilität eurer Shopping Kampagnen zu verbessern. Der Ziel-ROAS prognostiziert dabei zukünftige Conversionwerte und setzt daraufhin maximale CPC-Gebote fest.
- Testet Showcase-Shopping-Anzeigen. Dieses Anzeigenformat bündelt mehrere Produkte in einer Ad und dient quasi als Schaufenster für Neukunden. Der Nutzer möchte hierbei in der Regel ein Produkt kaufen, hat sich jedoch noch nicht für eine bestimmte Marke entschieden.
- Nutzt Verkäuferbewertungen in den Anzeigenerweiterungen [LINK], um die Klickraten zusätzlich zu steigern. Diese Bewertungen können beispielsweise aus Google Rezensionen, aber auch aus verschiedenen Drittanbieterquellen wie eKomi stammen.
- Startet ihr mit einer Standard-Shopping Kampagne, dann solltet ihr unbedingt den Suchanfragenbericht auswerten. Schaut euch an, wonach der Nutzer sucht und passt gegebenenfalls euren Feed darauf an.
Fazit
Jeder Online Shop-Betreiber sollte unbedingt Google Shopping als Werbeplattform nutzen, um neue Kaufinteressenten für die eigenen Produkte zu gewinnen. So lassen sich tausende an Produkte und Nutzer mit starkem Kaufinteresse unmittelbar zusammenbringen. Gerne unterstützen wir euch beim Aufbau einer performanten Google Shopping Strategie.