Wo geht es 2014 hin – was steht an, welche Maßnahmen werden entscheidend?
In den letzten zwei Monaten war ich als Speaker auf verschiedenen Tourismus-Konferenzen aktiv – u.a. in Bozen, Südtirol auf dem Social Event im Rahmen der Hotel Messe und letzte Woche auf dem Brennpunkt eTourism in Salzburg.
Das Thema, die Fragestellung glich sich immer: Was kommt bei Google als nächstes und wie kann ich das alles richtig für meine Online-Aktivitäten koordinieren?
Ich versuche daher hier mal die aktuellen Tendenzen aufzuzeigen mit dem Ziel, sich für die Zukunft optimal aufzustellen.
Was ändert sich:
Google Updates und Auswirkungen
Alle predigen über Google Updates von Panda über Pinguin bis zum neuen Algorithmus Kolibri und deren Auswirkungen. Die Sorge vieler Website-Betreiber ist immer die gleiche – werde ich von Google abgestraft und wenn ja, was mache ich dann.
Dabei muss man ganz klar sagen: Jeder, der seine Website in den letzten Jahren kontinuierlich auf qualitative Inhalte und Mehrwert für den User ausgerichtet und seine eigene Marke kontinuierlich gestärkt hat, hat von irgendwelchen Updates nichts zu befürchten, sondern mehr das Gegenteil: Er kann dadurch nur gewinnen.
Was die Google Updates aber ganz klar zeigen, ist dass der Website Betreiber sich selber immer mehr um seine Online-Aktivitäten kümmern muss. Das heißt, er muss nicht alles selber machen, aber die Qualitätskontrolle und eine klare Online-Strategie sind entscheidend für die richtigen Schritte und Partner.
Search Engine Land gibt einen guten Überblick und Infos zu den Google Updates: Google: Algorithm Updates
Keywords, Content und Linkwürdigkeit
Content-Wüsten werden von Google immer stärker gemieden. „Schreibe Content, der gelesen, geliebt und geteilt wird“ – das klingt leichter gesagt als getan, aber im Grunde kann und sollte man sich immer selber fragen, ob ein Text mit einem Keyword / Wortverhältnis und mind. 300 Wörtern ohne Persönlichkeit und Mehrwert wirklich Userrelevant ist.
Natürlich gilt immer noch: Content mit relevanten Keywords ist besser als gar kein passender Content. Und als Faustregel ist weiterhin wichtig: Passendes Keyword für eine Seite, enthalten in Title, Description, Überschrift und Inhalt wird von Google als positiv bewertet.
Wenn dann noch thematische Links von anderen Seiten aufgrund von selbstständiger Verlinkung, Stichwort Qualität, erfolgt und nicht durch eine eMail à la: „Hallo lieber Website-Betreiber, eine interessante Seite, die Du da hast. Möchtest Du nicht auf meine Seite mit folgendem Keyword verlinken. Besten Dank“, erhöht sich die Userrelevanz und die Qualität auch für Google.
Not provided Phänomen
Google behält die Keywords – zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man sich die not provided Entwicklung anschaut. Um was es sich genau handelt, und wie es funktioniert, wurde schon viel diskutiert. Hier ein Artikel von Markus dazu in der T3N im Frühjahr 2013, als das Thema richtig aufkam: „Not provided“: So gelingt erfolgreiche Webanalyse ohne Suchbegriff
Stimmen werden laut, ob SEO jetzt hinfällig oder gar tot wäre, da man ja keine Keywords mehr sehen könne. Nach wie vor ist und bleibt die Suche eine – wenn nicht sogar die wichtigste Online-Anwendung. Google versteckt die Keywords auch nicht komplett, sondern rückt Stück für Stück seine Google Webmaster Tools in den Mittelpunkt. Es geht also darum, mit gezielten Analysen der Zielseiten, dem Einsatz von Webmaster und SEO Tools so viele Informationen wie möglich zu erhalten und auf deren Grundlage diese Daten zu optimieren. Auch die Verknüpfung mit Google Adwords und Google Analytics /Webmaster Tools nimmt an Bedeutung zu.
Google+ das (soziale) Netzwerk
Viele können mit Google+ nichts anfangen, noch nicht… Es passiert nichts, die Darstellung ist gewöhnungsbedürftig und die meisten Freunde sind auch nicht angemeldet. Dabei ist Google+ präsenter und wichtiger als viele denken.
Google+ hat aktuell 300 Millionen Nutzer. Viele nutzen es aber nicht zum sozialen Austausch. Wichtig ist Google+ vor allem in Bezug auf Blogs, den Author Tag und Online-Medien. Hier spielt es eine wichtige Rolle für ein userbezogenes Ranking in der Google-Suche.
In der Regel erhalten Unternehmen von Google automatisch ein Google Profil. Vielen ist dies allerdings gar nicht bekannt. Es ist wichtig, dass jedes Unternehmen selbst überprüft, ob es bei der Suche nach Firmennahme + Ort bereits angezeigt wird. Dieser Service ist Teil von Google+ Local, das sich Schritt für Schritt mit Google Places Einträgen verbindet. Auch Bewertungen/Erfahrungsberichte werden zum Teil schon direkt im Google+ Unternehmensprofil eingegeben und nicht mehr von externen Portalen übernommen.
Youtube hat die Kommentarfunktion auf Google+ umgestellt (luna-park auf youtube – Änderung Kommentarfunktion)
Google geht mit Google+ den Weg der totalen Vernetzung aller Google Dienste, was über den sozialen Gedanken, wie z.B. bei Facebook, weit hinausgeht. Google+ hat bereits jetzt deutliche Auswirkungen auf die Suche und Trefferdarstellung.
Mobile Suche
Jedes Jahr ist die Frage wieder da: Wann kommt mobil und die mobile Suche? Die Antwort lautet: Mobile ist da! Innerhalb eines Jahres ist die Internetnutzung von mobilen Endgeräten von 23 Prozent (2012) auf 41 Prozent (2013) gestiegen. D.h. Ihre Website muss heute schon mobil aufrufbar, darstellbar und nutzbar sein. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Suche auch bei der mobilen Nutzung nach Telefonieren und mit Nachrichten versenden die wichtigste Anwendung ist.
Responsive Design ist nicht nur ein Modewort, sondern Unternehmen müssen sich mit dem Thema jetzt beschäftigen. Nur so werden sie von einer größeren User-Zufriedenheit profitieren.
Search und Social verschmelzen
Von vielen propagiert und eigentlich auch logisch – in der Praxis sieht es aber meist doch noch anders aus: Es gibt einen Verantwortlichen für Social, einen für SEO und dann auch noch einen Zuständigen für Adwords.
Je nach Unternehmensgröße kommen die verschiedenen Ansprechpartner dann auch noch im ungünstigsten Fall aus unterschiedlichen Abteilungen und haben alle ihre eigenen Budgettöpfe. Dabei müssen alle Marketing Maßnahmen Hand in Hand laufen mit einer ganzheitlichen Strategie. Alle Aktivitäten sind im besten Fall voneinander abhängig und aufeinander abgestimmt, so müssen sie auch verstanden werden:
Was suchen User zu welchem Zeitpunkt, und was erwarten Sie? Social sollte gezielt unterstützen, d.h. Themen, die gesucht werden, sollten auch in den sozialen Medien aufgegriffen werden.
Youtube ist nach Google die zweitgrößte Suchmaschine. Auch hier sollten die richtigen Keywords berücksichtigt werden. Die Veröffentlichung von Pressemitteilungen z.B. kann unterstützen, besser sind jedoch klare Kommunikationsstrategien mit Inhalten und Mehrwert für den User.
Das ist entscheidend in 2014: Das Team gewinnt
Alle genannten Punkte bedeuten natürlich auch Mehrarbeit, Budget, Know How und einen langen Atem.
Auf die Frage, wie man das alles bewerkstelligen kann, gibt es leider kein Generalrezept. Was zählt, das ist ein internes und externes Team aus Experten aufzubauen. Dabei ist weniger manchmal mehr, denn die gute Zusammenarbeit untereinander ist oft wichtiger als große Namen.
Allerdings müssen auch alle bereit sein für Veränderungen – sowohl Agenturen, als auch SEO Spezialisten und Geschäftsführer müssen sich öffnen und sich für die Entwicklungen interessieren.
Hier kann es sinnvoll sein, externe Berater als Coach hinzu zu holen und sich Empfehlungen / Konzepte ausarbeiten zu lassen.
Gerne tauschen wir uns dazu mit Ihnen persönlich aus, melden Sie sich gerne direkt bei mir: Google+ Profil Christian Vollmert
7 Schritte zur erfolgreichen Positionierung im Netz
Auf Grund meiner Erfahrung, hier speziell im Search und Analytics im Tourismus Umfeld, habe ich für Sie die wichtigsten Punkte in einer Checkliste zusammengefasst: Digital Marketing Checkliste für Tourismus und Hotels